Branchendialog: Steel meets Refractory.Deutsche Stahlindustrie trifft die Feuerfest-Hersteller
Höhr-Grenzhausen, 27. September 2021
Unter der Schirmherrschaft des rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministeriums trafen sich über fünfzig Industrievertreter zum 4. Branchendialog „Steel meets Refractory“.
Gute Tradition: Dialog mit den Kunden der Feuerfest-Industrie
Mitte September fand der Erfahrungsaustausch „Steel meets Refractory“ statt, der bereits mit der vierten Veranstaltung seit 2019 zur kleinen Tradition geworden ist. Er folgt nach einer längeren Pause einer Vielzahl an Fachtreffen, die beide Branchen in den vergangenen Jahrzehnten etabliert hatten.
In diesem Jahr wurden in einer Web-Konferenz die aktuellen Entwicklungen und Strategien bei der CO2-Reduzierung in der Ziegel-, Keramik- und Kalkindustrie vorgestellt und deren Lösungswege beraten. Die Wege zur Dekarbonisierung in der Zementindustrie fanden regen Zuspruch.
Internationale Beiträge zum Einfluss von Feuerfest-Produkten bei einer nachhaltigen Strangguss-Produktion oder die Energieeffizienz und Nutzenbetrachtung von Stahlpfannen aus der Perspektive einer thermischen Modellierung führten zu regen Diskussionen. Aktuelle Entwicklungen zur Digitalisierung in Produktion und Lieferkette rundenten den Nachmittag ab.
„Europa bildet mit Deutschland den weltweit zweitgrößten Produktionsstandort für Stahl und Feuerfeste Materialien. Dabei sind das nördliche Rheinland-Pfalz und das Ruhrgebiet für die gemeinsame Wertschöpfung von besonderer Bedeutung“, erklärt Ulf Frohneberg in seiner Begrüßung. Frohneberg ist Vorsitzender des Wirtschaftsverbandes Deutsche Feuerfest-Industrie e.V. und freut sich, „dass mit der Schirmherrschaft des Wirtschaftsministeriums in Rheinland-Pfalz einen wichtigen Partner und dessen Akzeptanz für diesen Branchendialogs gefunden wurde.“
Allein in Deutschland gibt es noch 20 Stahlwerke, die unter weltweit vorbildlichen Umweltstandards hochwertige Produkte erzeugen und Arbeitsplätze sichern. Feuerfeste Auskleidungen sind für die Stahlindustrie systemrelevant, um den Produktionsprozess kontrolliert und sicher bis weit über 1.700° C durchführen zu können.
„Durch den gegenseitigen Austausch zu Anwendungsfragen kann allgemeiner Innovationsbedarf ermittelt und das gegenseitige Verständnis gestärkt werden“, erläutert Thomas Kaczmarek, Geschäftsführer des Verbandes, das Ziel dieser Initiative. Neben einer intensiven Aus- und Weiterbildung ist der Erfahrungsaustausch mit den Feuerfest-Kunden enorm wichtig, damit die jeweiligen Produkte zu den verschiedenen Anwendungsbranchen angepasst oder zielgenau entwickelt werden können.
In der abschließenden Fachdiskussion zeigten sich die Teilnehmer vom Dialogforum sehr erfreut und betonten die Wichtigkeit dieser Veranstaltungsformates. Mit Dr. Andus Buhr (Almatis GmbH) und Leandro Schöttler (Deutsche Edelstahlwerke GmbH) habe man erneut die richtigen Moderatoren mit Fachwissen und internationaler Erfahrung für diesen Branchenevent gefunden, die auch maßgebend die Inhalte festgelegt und die Referenten ausgewählt haben.
„Der große Zuspruch in der Veranstaltung motiviert uns. Wir planen das fünfte Treffen als physische Präsenzveranstaltung in Koblenz - mit dem bewährten Fachdialog und einer Werksführung durch eine Feuerfest-Produktion“, freut sich Thomas Kaczmarek. Eine Abstimmungsrunde unter den Teilnehmern habe das Datum bereits festgelegt: 28./29.4.2022 in Koblenz.